Einstellung (in der englischen Fachliteratur attitude) bezeichnet in der Psychologie die aus der Erfahrung und sozialen Prägung kommende Bereitschaft eines Individuum, in bestimmter Weise auf eine Person, eine soziale Gruppe, eine Situation oder eine Vorstellung wertend zu reagieren, was sich im kognitiven (Annahmen und Überzeugungen), affektiven (Gefühle und Emotionen) und behavioralen (Verhaltensweisen) Bereich ausdrücken kann. Beispiele für Einstellungen: Vorurteile, Sympathie, Antipathie.
Gefährliche Einstellungen prägen das Mindset von Individuen und bewirken so Verhaltensweisen, die in risikokritischen Arbeitssektoren zu einer höheren Fehlerwahrscheinlichkeit und damit zu einer Steigerung der Risikofaktoren führen. In kritischen Situationen können die auf gefährlichen Einstellungen basierenden Denk- und Verhaltensmuster das Risiko für das System erheblich potenzieren. Die Kohäsion einer Gruppe spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Besteht innerhalb einer Gruppe bzw. einem Team eine Subkultur aus gefährlichen Einstellungen (“uns kann nichts passieren”, “wir sind unangreifbar”, …), entsteht schnell der Groupthink-Effekt. Individuen und Gruppen mit gefährlichen Einstellungen zeichnen deshalb in der Regel dadurch aus, sich gegen Feedback von abzuschotten.
Verhalten kommt von Haltung! Eine nachhaltige Veränderung von Einstellungen erreicht man in der Regel nicht über bloße Ansprache oder Anordnung. Wirkliche Veränderung geschieht beim Individuum durch Reflexion der Haltung, Analyse der Herkunft und Gefahren von gefährlichen Einstellungen. Die Minset-Modifikation durch ein systemisches Coaching ist daher die effektivste Methode.
Auch auf den ersten Blick sinnvolle bzw. “positive” Einstellungen und Glaubenssätze können Gefahrenpotential entwickeln. So z.B.. übertrieben aktive Innere Antreiber wie “Du musst gehorchen” oder “Sei perfekt”.
⇢ Groupthink, ⇢ innere Antreiber, ⇢ Haltung,
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