Closed-Loop-Prinzip

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Methode zur Verringerung des Fehlerpotentials in Kommunikationszusammenängen. Damit z.B. auf einer Schiffsbrücke alle Personen auf dem gleichen Stand sind, über die aktuellen Vorgänge, Entscheidungen und Handlungen zeitecht denselben Wissensstand haben, wird der Befehl des Navigators vom Rudergänger (Helmsman) wörtlich wiederholt und vom Navigator wiederum bestätigt. („N: 20 Grad steuerbord, bitte“ – H:„20 Grad steuerbord – N: „Copy“) Erst dann hat der Rudergänger die Berechtigung, den Vorgang auszuführen. Ist der Vorgang erfolgreich beendet gibt der Rudergänger dies durch einen erneuten Loop bekannt. (H: „Neuer Kurs liegt an.“ N:„Copy“) 

Durch die Wiederholung wird sichergestellt, dass keine akustischen oder sprachlichen Missverständnisse bestehen oder Flüchtigkeitsfehler aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit vorkommen. Die Erfolgsmeldung schafft zudem Aufmerksamkeit für den gewünschten Effekt der Handlung und sichert damit die Überprüfung des Outcomes.

Das Closed-Loop-Prinzip wird auch in anderen sicherheitskritischen Arbeitsfelder eingesetzt; in der Fliegerei, im Operationssaal, in der Energieversorgung. Überall dort, wo durch eine mangelnde Kommunikation (gestörter Kanal wie mangelnde Akustik, Sicht, abgelenkter Sender oder Empfänger) Fehlerpotentiale existieren, ist die Anwendung des Prinzips sinnvoll bzw. angeraten. Es erhöht die Fehlertoleranz und damit die Sicherheit des Systems.

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