Belastungs-Beanspruchungs-Modell

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Der Begriff der psychischen Belastung ist allgemein in der DIN EN ISO 10075-1 definiert. Psychische Belastungen sind demnach „die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken.“ Diese Definition setzt voraus, dass psychische Belastungen durch objektiv erfassbare Belastungsfaktoren entstehen, welche die DIN-Norm in 4 Gruppen von belastenden Anforderungen einteilt:

  • Arbeitsaufgabe (z. B. deren Dauer und zeitlicher Verlauf)
  • physikalische Arbeitsbedingungen (z. B. Beleuchtung, Klima, Lärm)
  • sozialer Kontext und Organisationsbedingungen (z. B. Betriebsklima, Zusammenarbeit, Konflikte)
  • gesellschaftliche Belastungen (z. B. die wirtschaftliche Lage)

Diese vier Anforderungen können als Belastungen auf den Menschen einwirken und zu einer psychischen Beanspruchung führen. Eine psychische Beanspruchung ist nach der DIN-Norm „die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden oder augenblicklichen Voraussetzungen, einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien“.

Psychische Belastungen sind nach dieser Definition alle äußeren Einflüsse, die auf einen Menschen psychisch einwirken. Als psychische Beanspruchung gilt die individuelle Auswirkung der Belastungen auf den Einzelnen. Die Beanspruchung hängt von seinen individuellen Voraussetzungen und seinem Zustand ab. Da Belastungen durch Menschen unterschiedlich verarbeitet werden, können gleiche äußere Belastungen bei verschiedenen Personen auch zu einer unterschiedlichen subjektiven Beanspruchung führen.

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